Die Schilddrüse - Sitz und Funktion
Die Schilddrüse (lat. Glandula thyreoidea) ist eine Hormondrüse (siehe: Was ist eine Drüse?), die am Hals des Menschen sitzt. Sie befindet sich unter dem Kehlkopf und hat die Form eines Schmetterlings und liegt vorne und seitlich an der Luftröhre an.
Schilddrüse (Mensch)
Die Schilddrüse produziert biochemische Botenstoffe (Hormone). Diese sind für den Energiestoffwechsel und das Wachstum (besonders der Knochen) von entscheidender Bedeutung. Erkrankungen und Funktionsstörungen der Schilddrüse führen zu Störungen des Hormonstoffwechsels des Körpers. Als Folge entwickelt sich häufig ...
Funktion der Schilddrüse
Dieses recht kleine Organ produziert die Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin), die lebenswichtig sind, da diese Hormone das Wachstum, den Kreislauf und den Stoffwechsel beeinflussen. Zudem hängt das seelische Wohlbefinden von diesen Hormonen ab. Wie viel dieser Hormone produziert und ins Blut abgegeben wird, bestimmt das Hormon TSH, das in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet wird.
Die Produktion der Hormone T3 und T4 nimmt seinen Anfang im Gehirn:
- Das Hormon TRH wird vom Hypothalamus im Gehirn freigesetzt und gelangt über die Blutbahn zur Hyphophyse
- Dort wird das Hormon TSH gebildet, welches die Schilddrüse stimuliert
- Dadurch erhöht sich der Hormonspiegel von T3 und T4
- Daraufhin stellt die Hirnanhangdrüse ihre Funktion ein.
Auf diese Weise wird der Hormonspiegel der Schilddrüsenhormone konstant gehalten – solange die Schilddrüse genügend Jod, Eisen und Selen erhält. Bei einem Mangel dieser Spurenelemente kann es zum Beispiel dazu führen, dass die Schilddrüse zu viele Hormone produziert. Dann kommt es zu einer Schilddrüsenüberfunktion.
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Ist die Produktion der Schilddrüsenhormone zu hoch, liegt eine Schilddrüsenüberfunktion vor. Der Organismus wird somit mit einer zu großen Menge an T3 und T4 versorgt. Diese Überversorung wirkt sich nachteilig auf verschiedene Systeme aus. Beispielsweise ist der Puls beschleunigt und Betroffene spüren eine innere Unruhe, da der Körper durch die hohe Dosis an Schilddrüsenhormonen überempfindlich auf Noradrenalin, Adrenalin und andere Stresshormone reagiert.
Unterschiede zur Schilddrüsenunterfunktion
Während bei einer Schilddrüsenüberfunktion zu viele Schilddrüsenhormone produziert werden, ist die Produktion dieser Hormone bei einer Unterfunktion zu niedrig. Die Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich durch andere Symptome, als bei einer Überfunktion, unter anderem durch Durchblutungsstörungen, Müdigkeit und Schwächezustände.